JAZZERS TOP 10 - Erlesene und bedeutsame Musik, auf YT gefunden


Es folgt Musik, die mich beeindruckt hat. Von früher. Die sich in meinem musikalischen Gedächtnis eingebrannt hat. Und die ich tatsächlich später auf YouTube gefunden habe. Es ist hörenswerte, feine Musik. Großgebiet : Jazz, Fusion. Alles hat natürlich auch recht biographische Bezüge.
Es sind hier eher einzelne Stücke, musikalische Granaten. An anderer Stelle liste ich Musik, mit auch mehreren Stücken, Z.B. als LP, oder Liveauftritte. Dort eher eingebettet in Erlebnisse. Und, eine gestrenge Trennung ist nicht immer möglich, Ausnahmen bestätigen die Regel, zwo drei vier.. 

 
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Zum Überblick eine Auflistung. Die Musik in numerischer Reihenfolge. Man muss runterscrollen :

1. Shelly Manne and his Men : Summertime / 2. Herbie Hancock, Vinnie Colaiuta, James Genus : Chameleon / 3. Mike Mainieri : It´s all becoming so clear now / 4. John McLaughlin, Jeff Beck : Django / 5. Frank Zappa : Son of Orange County/ More Trouble Every Day  /  6. Roy Haynes : 
Vistalite / 7. Deodato : Also sprach Zarathustra / 8. John McLaughlin : Zamfir / 9. John Scofield,
Pat Martino, Joey DeFrancesco, Byron Landham : Sunny / 10. Don Sugarcane Harris : Song
for my father / 11. David Murray : Blues for Savannah / 12. Tony Williams : Coming back home /
13. George Benson : California Dreamin` / 14. George Adams, Don Pullen Quartet : Saturday nite
in the Cosmos / 15. Charles Mingus : Better get hit in yo` Soul / 16. Lionel Hampton and his Giants of Jazz, Stadthalle / 17. Buddy Rich, Lionel Hampton : E.G. / 18. Dexter Gordon : Body and Soul   =======================================================================


1. 



Shelly Manne and his Men, Black Hawk San Francisco,  1959, mit "Summertime" (12:01)

Joe Gordon (trumpet), Richie Kamuca (tenor sax), Victor Feldman (piano), Monty Budwig (bass), Shelly Manne (drums)

Diese hat Jazzpapst Joachim-Ernst Berendt mal vorgestellt, diese Summertime, in seiner Radio Jazzsendung. Ich habs mir immer gemerkt, wegen der relaxten und melodischen Soli. Wegen der Länge. Ganz großes Kino.








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2.


Herbie Hancock, Vinnie Colaiuta, James Genus - "Chameleon" - 20.11.2014, Jerewan, Armenien.
Die Technik mit Macken, aber das Trio trotzt. Beste Chameleon Live Version, die ich kenne. Die Jungs schaffen sich unbeirrt und gekonnt in die Botschaft. Die lautet, jetzt oder nie.
Siehe auch meine Kommentare dort bei YT.










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3.


Die Anfangstöne waren der berühmte Opener der Joachim-Ernst Berendt Radio Jazzsendungen SWR-2. Athmosphärisch. Querflöte. Vibraphon. Ton in Ton. Geheimnisvoll.  Viel viel später habe ich mitbekommen, dass der Song ja weitergeht. Bei "Jazz Wanted". Heidernei, da geht´s ja richtig ab. Nix mehr athmosphärisch, Groove ! Und lange hat´s gebraucht, bis ich den Song fand : "It´s all becoming so clear now", LP von Mike Mainieri : "Journey thru an electric tube" (1968).

Mike Mainieri - vibes Jeremy Steig - flute Joe Beck - electric guitar Darren Bernhardt - piano Hal Gaylor - bass Chuck Rainey - e bass Donald MacDonald - drums

Wer hätte das gedacht ?


 




Joachim-Ernst Berendt (1922-2000) mit seinen täglichen Radio Jazzsendungen in SWR-2 war unser Jazzguru. Seine Stimme fesselte, den Jazz den er vorstellte, war packend, er konnte es mit (seinen)  Erlebnissen mit den Musikern untermauern. Ich hatte alle Auflagen seines Jazzbuchs, wurde in der Schule auch "Jazzpapst" genannt. Neben "Jazzer"..
Wie gesagt, mit den Anfangstönen von Mainieri oben, gingen die Radiosendungen los, dazu die gewohnte Einleitung von Berendts sonorer Stimme :
"Guten Abend, meine sehr verehrten Damen und Herren. Liebe Jazzfreunde."  

 Link :   Joachim-Ernst Berendt, Jazzredakteur (Todestag 04.02.2000)  (- WDR ZeitZeichen,   04.02.2015, 14:41 Min. Verfügbar bis 01.02.2025 WDR 5.)  Es ist etwas Text und ein klasse AudioDokument. Wegen Berendts Stimme. Obacht : nur bis 1.2.25 verfügbar.Warum der SWR keinen ähnlich gelungenen Nachruf macht ?  ... ach, das ist mir doch egal. 




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4.


1953 verstarb Django Reinhardt. 1954 komponierte John Lewis den späteren Jazzstandart "Django".
Hier die Ballade mit "Modern Jazz Quartet" , London 1982.  Django wurde oft gecovert. Aber die Version vom John McLaughlin Album "The Promise" (1995) (jedes Lied eine andere Besetzung) mit Jeff Beck, eine romantische JazzRockBallade, das ist schon besonders.

John McLaughlin, Jeff Beck - g , Pino Palladino - b , Marc Mondesir - dr , Tony Hymas - key


 






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5. 


In der Badischen Zeitung kommentierte ich mal bei Phil Collins wird 70, wegen Chester Thomson  . Da die Kommentare dort neuerdings nach einem halben Jahr gelöscht werden, rette ich meine hierher. 

Klemens Kuch, Kommentar in der BZ:

"Ich darf mal zurückkommen auf den Artikel oben. Phil Collins Drum Intro zu "In the air tonight" - theatralisch eingesetzt, mit neuem Sound, voller Effekt, voller Erfolg.
Mir kommt da Chester Thompson in den Sinn. Seine Drum Überleitung , bei den Roxy & Elsewhere Zeiten, bei Frank Zappa & The Mothers. Und zwar als Teil von "More trouble every day" (im video ab min 4:17, ist eingestellt, und ff.).

https://youtu.be/Aa1JR-TgPfU?t=257

Also das ist doch der gleiche Lauf wie bei Phil Collins ! Die Theatralik übernehmen andere, der Sound ist gut, der Effekt im Song klasse (Ohrwurm), der Erfolg, nuja, der Erfolg, eher mager.
Thomson bei Zappa war 1974 aufgenommen, Thomson verstärkte live Genesis und Collins ab 1977,
der weltberühmte TomTom-Drum-Lauf von "In the air tonight" von Phil Collins erschien 1981.
Alle reden von Phil Collins, keiner redet von Chester Thompson. Nur wir hier .. ;-)  (31.1.21)"

"Was ich doch noch zu sagen hätte :
Warum ist Chester Thompson "besser" als Phil Collins ?
Ein Mitschüler in der Oberstufe wohnte direkt neben dem Gymi. Er war und ist Drummer. Sein Kumpel wohnte nebenan. Bassist. Wir anderen waren normale Leute .. Jede große Pause zelebrierten wir jahrelang das gleiche Ritual: Drum drehen, pünktlich in die Pause starten, zum Kollegen in die Küche gehen. Zügigen Schrittes. In der Anfangszeit sind wir schnell wortkarger geworden, was den Ablauf anbelangte, aber verdammt präzise. Es gab eine exakte Aufgabenverteilung für Wasser aufsetzen, Tassen holen, Aschenbecher, Milch, löslicher Nescafé usw. Dann wurde gequatscht. Also gefachsimpelt halt. Das Aufräumen war auch durchorganisiert. Man verließ die Küche vom Wohnhaus des Kollegen, tiptop. Und gelüftet. Uuund : ein Job war, zu Beginn der bewährten Pausenvorbereitung, von der "Roxy & Elsewhere" die ineinander übergehenden Stücke "Son of Orange County / More Trouble Every Day", auf einem Dual-Plattenspieler, aufzulegen. Nicht umsonst finden wir auch diese Gitarren Soli dort, die Besten von FZ. Weil virtuos und auch lyrisch, einprägsam. Man kann sie immer wieder fasziniert hören..Diese Stücke haben genau in unsere große Pause, die Kaffee/Drum/Zappa-Zeremonie, gepasst. Ca. 12 Minuten. Netto. Der Rest für den Weg.
So, und jetzt : Hätten wir damals "In The Air Tonight" von Phil Collins aufgelegt (ca. 5 Minuten), hätten wir zwar mehr Zeit für Hin-und Rückweg gehabt, aber viel wertvoller Klassenkameradenaustausch und anregende Diskussionen, also einfach Bildung fürs Leben WENIGER ! Oder die Vorgänger von Kultus- und Jugend- und Sportministern wie Frau Susanne Eisenmann oder Gerhard Mayer-Vorfelder, Gott hab sie selig.., wären auf die Idee gekommen, die große Pause zu kürzen. Wegen Phil Collins..Da kennen die nix.
Darum ist Chester Thomson "besser" als Phil Collins.
(zumal "In The Air Tonight" so um die 75 (Jahreszahl, nicht Alter..) noch gar nicht erschienen war.)
(2.2.21)"

Jetzt also, aus :
Zappa / Mothers - Roxy and Elsewhere (74) : Son of Orange County (5:53) More Trouble Every Day (6:00) 
... eine Aufnahme von ViniLuke, wo er die LP auf den Dualplattenspieler legt, so wie damals !










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6.


Ach ja, da ist ein Jazzhistory renommierter Drummer, hat mit Coltrane gespielt, Monk, Parker. Und dann ist das Album, das man kaufte, zeitgenössischer JazzFusion. Hätte man ihm gar nicht zugetraut. Ich finde, er klopft ein sehr eigenwilliges JazzFusion. Scheinbar banal, deshalb sehr gut.
 
Roy Haynes Vistalite (1979 - 5:55)

Drums – Roy Haynes, E Piano – Stanley Cowell, Flute – Ricardo Strobert, Guitar – Marcus Fiorillo, Percussion – Kenneth Nash, Tenor Saxophone – Joe Henderson, Written-By – Roy Haynes
















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7.


Stanley Kubricks Science Fiction Film "2001: Odysee im Weltraum". Teil der Filmusik ist "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss. Wir kennen das großorchestrale Stück alle. Also, sprach Kuch, wo Kubrick klassische Stücke als Filmmusik verwendet, beschäftigt sich Deodato mit klassischen Themen zwecks Wandlung in Jazzrockig daherpflätschernde Versionen im Sinne des CTI-Labels.  Man ist schon überrascht, wenn man das zum ersten mal hört. Gut gemacht. Die rennomierten Begleitmusiker sind halt auch der Kracher : Billy Cobham, Ron Carter, Stanley Clarke, Airto, .. das flutscht. Na also, geht doch. 

Aus Deodato "Prelude" (1972) Also sprach Zarathustra (2001) - 09:00 Min

Deodato : Klavier, E-Piano  -  5 X Trompete,  5 X Posaune,  2 X Waldhorn  -   Phil Bodner, Hubert Laws, George Marge, Romeo Penque : Flutes  - 7 X Geige,  2 X Bratsche,  3 X Cello  - John Tropea : EGitarre -  Ron Carter : Kontrabass  - Stanley Clarke : E-Bass  - Billy Cobham : drums  - Ray Barretto, Airto : Perc








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8.


Aus: John McLaughlin - Belo Horizonte (1981) Zamfir (5:47)

Tommy Campbell – Bass, Drums,  Jean Paul Celea – Bass, Ac. Bass,  François Couturier – Fender Rhodes, Synthesizer,  Jean-Pierre Drouet – Perc.,  François Jeanneau – Saxophone, Katia Labèque – Key, Piano, Syn, , John McLaughlin – Guitar, Baritone Guitar ,  Steve Sheman – Perc.





Ein paar Besonderheiten, weil John McLaughlin bringt öfter mal was Neues : Er und Bassist spielen akustisch, vor auch dezent elektronischem Hintergrund. Dezente Klopf Percussion. Dies gibt eine feine Mischung. Was macht das Instrument ? Wo ist die Melodie ? Und : Katja Labèque und John McLaughlin, sie werden heiraten, hier spielt sie zum ersten mal auf einem McLaughlin Album.





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9.


Der Soulsong Sunny von Bobby Hebb wurde 1965 veröffentlicht. Er wurde stetig gecovert, es gibt Schätzungen mit 2000 Covers, stilübergreifend. Außergewöhnlich finde ich dieses Jazzcover von John Scofield-g , Pat Martino-g , Joey DeFrancesco- Hammond B3 Orgel , Byron Landham-dr .
Wie eine Jam-Session, ausgedehnte erstklassige Improvisationen, ein großer dynamischer Bogen, die H-Orgel, sensationell . Der Hit wird zur großen Show. Die Frage ist nur, wo ist der Bassist ? 😎 ?
Ps : man muss das von Anfang bis Ende durchhören ! Vielleicht ein Schluck Aqua, zur Dehydrationsprophylaxe. 
 



 





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10.


Und da Hammer`s wieder. Ein konzipiertes Aufeinandertreffen auf den Berliner Jazztagen. 1971. Diesmal : Violinisten. Begleitet von einer illustren Band. Auf die Idee kommt nur der "Jazzpapst" Joachim-Ernst Berendt. Die Auftritte und diese Besetzung gab es nicht vorher und nicht nachher.  

Aus dem Album :  Don "Sugarcane" Harris - "Sugar Cane's Got The Blues" (1972), MPS.
Song For My Father (10:53)
  Don Sugar Cane Harris - electric violin, vocal ; Terje Rypdal - electric guitar ; Wolfgang Dauner - keyboards, electronic devices ; Neville Whitehead - electric bass ; Robert Wyatt - drums. Written by Horace Silver. Recorded live at the Berlin Jazz Festival - Berlin Philharmonic Hall, November 7th, 1971. Produced by Joachim-Ernst Berendt.

Nun, diese Interpretation ist flockig. Der Songname stimmt (also mein Vater starb sehr früh). Die Melodie, die Stimmung, das eher exotische Violineninstrument, das läßt zuhorchen. Elektrisiert ist man von Anfang an von dem knisternden, feinen Perkussionsaufbau. Man spürt trotz aller Hitze ein grundruhiges Fundament. Es ist nie langweilig, immer klirrend, athmosphärisch. Man hört schöne Geschichten. Sehr emotional, das Ganze.    


 







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11.

Aus dem Album "Shakill`s Warrior" von David Murray (1991) ertönt der Opener :
"Blues for Savannah". (07:26)

Eine All-Star Band :

David Murray - tenor saxophone/ Don Pullen - organ/ Stanley Franks - guitar/ Andrew Cyrille – drums

Und oh Wunder, beim ersten überlegen, was da auf einen zukommt, wird man anschließend nur positiv überrascht. David Murray ist ja ein begnadeter Player, der kann alles : Kraft, Tempo, gezieltes Überblasgekreische, Free Avantgarde und Tradition, hat er alles souverän drauf. Bei Don Pullen hätte man den Braten riechen können. Eigentlich Pianist, um free gestaltete Tastenvorträge nicht verlegen, schleppt hier die Orgel ins Studio. Andrew Cyrille, die meisten Aufnahmen im Avantgardebereich, Hilfe ... Aber ach, was bekommen wir serviert, ein im Mantel von Gospel und Blues nicht vor modernen Elementen zurückschreckender Schnippel-Shuffel. Das kann man halt auch nur bringen, wenn man sein Instrument so meisterhaft beherrscht, wie diese fabelhaften Vier !     











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12.


Tony Williams, einer der ganz Großen Drummer. Von klein an ein Naturtalent, Miles Davis holte ihn ins Quintett, da war er 5 Jahre ! Schlagzeugkollegen der Jazz-Rock-Fusionentwicklung der 70-er Jahre waren u.a. : Alphonse Mouzon, Billy Cobham, Lenny White.
Das zweite Miles Davis Quintett (pardon, Williams war 17 Jahre, als er gerufen wurde) spielte bis Ende 60-er Jahre noch akustischen Jazz. Modaler Jazz, mit traumwandlerischen Interaktionen in harmonisch passenden und unpassenden Improvisationsabfolgen. D.h. die Musik war klasse, die Verkaufszahlen nicht.
Nach dem Urknall von Miles "Bitches Brew" haben viele der beteiligten Musiker Eigenes gegründet. So auch Williams, z.B. mit der vielbeachtete, aber doch nicht recht gewürdigten "Lifetime" Trio Musik (z.B.mit John McLaughlin). Sie war anspruchsvoll, sperrig, aber das Niveau war einfach zu hoch. 

Also und jetzt hier ein Album von Tony Williams von 1979, abwechslungsreich im Stil, ein FreeJazz-Duo mit Cecil Taylor, ein Rockstück, ein paar Fusionstücke mit unterschiedlichen Hochkarätern. Jeder findet was. 
Mir hat es "Coming Back Home" angetan. Ich hatte es oft gehört, dann las ich in einem Heftle von einem Musiker, dass er einem anderen von dem Stück erzählte, dass es bald veröffentlicht werde, und dass George Benson ein sagenhaftes Solo darauf spielte. Ich fand das nett, dass er das erwähnt hat. Ich glaub es war John McLaughlin. Die schicken sich ja die Demo-Bänder hin und her. Mich hat mal wieder keiner gefragt 😌 Gegen Ende das Keyboardsolo von Hammer ist auch der Hammer. Und der Sound von Jacksons Bass, hachch ! Tolles Stück !

 

Coming Back Home (6:07)
 
Tony Williams The Joy of Flying ℗ 1979 Keyboards, Composer, Lyricist: Jan Hammer Electric Guitar: George Benson Bass: Paul Jackson Drums : Tony Williams







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13.


California Dreamin'  (7:19)

George Benson /  White Rabbit ℗ Originally released 1971.  George Benson : Gitarre / Jay Berliner : Acoustic Guitar / Ron Carter : Bass / Herbie Hancock : Klavier / Billy Cobham : drums / Airto Moreira : Perc. , Voc / Gloria Agostini : Harp / Phil Bodner : fl. Oboe, engl. Horn / Hubert Laws : Flute, Piccolo / George Marge : Clarinet, English Horn, Flute, Oboe / Romeo Penque : Bass Clarinet, Clarinet, English Horn, Flute, Oboe / Jane Taylor : Fagott / Wayne Andre : Trombone / Fluegelhorn, Trumpet: Alan Rubin / John Frosk : Fluegelhorn, Trumpet / Jim Buffington : French Horn .





Achja, California Dreamin´ "Mamas and the Papas" 60-er Jahre Welthit. Man kennt das Stück halt einfach. Es melancholisiert. Textlich wünscht man sich im kalten Winter ins warme Kalifornien.            Wie schön, dass es auch eine stilistisch progressivere Version gibt, mit Musikern zum Zungeschnalzen, die scheinen schon alle in Kalifornien zu hocken. Ich find das keine seichte Version von Hochkarätern, die auch was besseres spielen könnten. Nein, beim bekannten Folk-Pop-Song wird der Text weggelassen, und man spielt was man kann : heiße Instrumentalmusik. Bravo !
Man schaut nicht hinter der Fensterscheibe in die Kälte, Nein, man ist sofort in der Wärme und will zu tanzen beginnen. Alles iberisch.  Un tequila por favor ?



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14.



    Pfingstmontag, 26.05.1980  -  JAZZTIME HILDESHEIM IM THEATER

An Pfingsten 1980 waren alle unsere Leute in Urlaub gefahren. Gen Süden. Ich war mit Django, einem Kumpel, in Freiburg zurückgeblieben, ich weiß nicht mehr, warum, wir mußten. Am Samstag wurde der Wunsch immer größer, auch fortzufahren, so wie unsere ganzen Leute. Aber vielleicht grad mal nicht in den Süden.  Ich hatte im Jazzpodium eine Veranstaltung ausgeschaut, wir kannten sie nicht. Irgendwo im Norden. Jazz - Theater - 2 Tage. Bei Hannover. Ein kleines Festival. Die Bands wirkten vom Klang der Namen her renommiert. Wir kannten die wenigsten, entdeckten unsere Lust und Vorfreude, einfach dorthinzufahren. Einerseits wegen der Entfernung (ca. 600 km - ca. 6 Stunden Autobahn), andererseits wegen dem Kurzentschlossenen. Die Konzerte begannen am nächsten Tag. Uns war klar, wir gehen dort hin. Dann wurde klar, wieso am nächsten Morgen loslegen, wir stechen in See am Vorabend, sofort ! 20 Uhr packten wir ein paar nötige Habseligkeiten zusammen, 22 Uhr gings los. Wir mussten natürlich trampen. Da wir Zubringer Süd wohnten, ging es Haslach/ St. Georgen Richtung Süd los, Ziel nördlich, Hildesheim. Verrückt. Wenn schon, denn schon. Eintrittskarten wird es schon noch geben ...
Trampen, vor 40 Jahren, war Usus. Heutzutage gibt´s das nicht mehr. Will man schauen, wie sich Zeiten ändern, kann man z.B. beim Trampen sehen. 
Django und ich, wir zwei Jungs, haben es die Nacht durch peu à peu geschafft. Voller abenteuerlicher Erlebnisse. Der Geschäftsmann mit den vollen Turbo Automatik PS, der immer ins einkalkulierte Schlingern kam, er hatte es im Griff. Mitten in der Nacht auf der Autobahn, die ausländischen Kollegen, der Fahrer nahm uns mit, das Auto war aber voll, zu zweit vorne, zuviert hinten, in der kleinen Karre, hauptsache dwer Fahrer war nicht eingeschränkt, unvorstellbar, alles eingeschlafen, unserem Ziel entgegenfahrend. Das nette Paar über hügelige Autobahn, mit religiösen Broschüren für uns, er so eine Art Pastor Missionar, sie erklärt uns nach längerer Zeit, wir sollen uns nicht wundern wenn er Bier trinkt, an unsere Füßen waren lauter leere Bierflaschen, auch er habe es im Griff und irgendwann, nach Fahrerwechsel, fuhr sie weiter, Halleluljah !
Wir waren recht zügig die Nacht durchgetrampt, standen vor dem Kartenhäuschen und holten Festivalkarten. Es klappte wie am Schnürchen. Wir sprachen jemand an, sie wohnte in der Nähe und wir konnten übernachten. Abartig.
Vom ersten Tag weiß ich nichts mehr, ...
Pfingstsonntag, 25.05.1980, 18 Uhr : Unique Munich Saxophon Choir & Joe Nay, dr / Wolfgang Schlüter - Christoph Spendel Duo / Pete Yorks New York
...weil die Band, die wir am zweiten Tag kennenlernten, alles überstrahlte. Sogar Tony Williams verblasste in der Erinnerung, da weiß ich nur noch, dass wir im kleinen Kreis am Seitenausgang verharrten und dann Autogramme bekamen. Von Tony Williams !
Also, erste Band am zweiten Abend, ...
Pfingsmontag, 26.05.1980, 18 Uhr : George Adams - Dannie Richmond Quartet feat Don Pullen "In Memorian Charles Mingus" / Tony Williams Lifetime / Scott Hamilton meets Eddie Cleanhead Vinson feat Junior Mance Trio 
...also wir kannten die Mingus Brüder nicht, 1976 waren sie ja nicht dabei im Paulussaal.
Bei freier Platzwahl im Theater hatten wir die Besten Plätze. Wir erlebten, wie die Band Soundcheck machten, viel korrigierten, Verbesserungsvorschläge unterbreiteten, Hildesheim gab sein Bestes, die Band aber wollte wohl mehr. Es dauerte recht lange, die Musiker, äußerst kompetent aussehend, vielversprechend, schienen nicht zufrieden, aber man mußte mal anfangen. One-two-one-two-three four. Alle legten los, großartiger lauter Sound. George Adams vor uns in der Mitte, verdrehte die Augen. Man sah keine Pupillen mehr, nur die weißen Skleren. Es sah gespenstisch aus. Ich dachte "Scheiße" irgendwas stimmt nicht. Der bricht bald ab. Und er äußert seinen Unmut sehr lange. Jetzt haben wir den ganzen Weg gemacht, und dann Pleite, umsonst. Aber er spielte weiter, immer weiter, alle spielten weiter. Es dauerte eine Weile, bis mir klar war, daß dieses Verdrehen der Augen (klicke Link, sehe George Adams) nicht Verärgerung war, sondern Stilmittel. George Adams stellte Kontakt her mit dem da oben, dem Saxophon-Gott. Spirituelle Kräfte wirken lassen. Alles anzapfen. Dieses Kennenlernen der George Adams Don Pullen Band mit Richmond, Brown, war in der Gesamtheit ein herausragendes Erlebnis. Ich sah die Band später öfter in Freiburg, Jazzhaus, Waldsee. Wir fuhren nach Aarau, ich  holte die Platten, alle bekamen mit, dass wir große Fans geworden sind. Die Musik, stark expressiv, auch melodisch, auch wild, auch Adams Gesang, klasse Formation.

In jener Zeit geschah es, dass ich öfter Musikkassetten zusammenmixte, mit ähnlichen Musikrichtungen, z.B. A-Seite cooler Jazz, B-Seite coller JazzRock. Die berühmten C-90-er von Jazzer. Eigentlich ist heutzutage die Musik-Kassette sowas von out. Aber ich treffe immer noch Leute, die sich an  meine Kassetten erinnern oder sie noch hören !

Hiermit bin ich bei meiner Verwandtschaft, da fragt neulich einer nach einer bestimmten Kassette. Wir hatten sie damals zusammengestellt und die kleine Schwester spielte DJ zwischen den Stücken. Stichwort "Also sprach Zatustra". Wir haben die Kassette gefunden, nach bald 40 Jahren. Und der Bruder, jetzt auch DJ, pfiff aus der Erinnerung das zweite Stück von der Kassette : "The Great Escape, Or Run John Henry Run". Also das ist schon eine Leistung im Dienste der Musik ! Das erste Stück war "Earthbeams".  So bringe ich hier ein weiteres Stück dieser tollen Gruppe. Rhythmisch, Melodisch, nicht Chaotisch. Saturday Nite in the Cosmos. Daa-da-da-da .. 

Damit es deutlich wird, nochmal, der Bruder der kleinen Schwester ist jetzt auch DJ, "DJ Markus" ! !
Wie weiß man in Südbaden : The Music man with a good feel for the right song at the right moment.

Zur Musik Gerorge Adams Don Pullen Quartet will ich noch sagen : die Solis sind eine Freude. Funkyness, Black, Gospel, wenn nötig Free, Zwingend, Packend. Wenn ein Solo loslegt, ist es von den anderen sorgfältig, dynamisch vorbereitet. Wahres Zusammenspiel. Man denkt an den Gesamteindruck. Wahrhaft Zeugs, was man immer gerne wieder hört, Oh Lord, Yeah !



George Adams & Don Pullen Quartet / Saturday Nite in the Cosmos (6:55)

George Adams & Don Pullen Quartet / from : Earth Beams (1980) George Adams (ts,fl) Don Pullen (p) Cameron Brown (b) Dannie Richmond (ds)








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15.


Charles Mingus, einer der ganz Großen im Jazz. Nun, er passt nicht ganz in diese Sammlung, weil seine Stücke sind doch zum Teil recht anstrengend. Bis zur Grenze von wild und free. Nicht das angenehm Musikalische steht im Vordergrund, sondern ein intendierter Gesamtschrei. 

Ich will aber zu denken geben, dass ich Charles Mingus und Band in Freiburg gesehen habe.
Eigentlich unvorstellbar. Es war im Paulussaal. Aber wann war das nochmal ? Bei meiner Recherche, ich denke in den Kartons mit Zeitungsartikeln (Stichwort "Klaus Robert Bachmann" , "der Joachim- Ernst Behrendt der Badischen Zeitung.") fand ich bei den Plakaten  (Stichwort Tristan Pranykos Plakat Yosuke Yamashita Trio im Audimax)  folgendes :




Dies Plakat kann man auch auf Ebay kaufen, signiert. 1500 $ . Ein Schnäppchen. Aber warum habe ich mir damals nicht ein paar ergattert ??  Ich Dubel. 
(Kann sein, dass der Link irgendwann nicht mehr funktioniert, dann bei Ebay neu suchen oder es sind alle weg.)


Es war an einem Samstag !
Also, das Konzert war am 28.08.1976 !!
D.h. ich bin damals alleine hin und war 16 Jahre alt !!!
Wahnsinn, dass ich damals schon so einen guten Geschmack hatte !!!!


Die Tourband zu der Zeit war eigentlich mit George Adams und Don Pullen. Aber 1976 war es eine andere Besetzung :
Charles Mingus-b / Ricky Ford-ts / Jack Walrath-tp /  Danny Mixon-p /  Dannie Richmond-dr 

Als die Zuschauer in den Saal trudelten, stieg gerade direkt neben mir aus einem Citroen DS, der durch den Toreingang in den Hof nächstmöglich zum Saaleingang gefahren war, Charles Mingus aus. Schwerfällig, gewaltig, gewichtig. Ich war beeindruckt und etwas erschrocken. Mingus wirkte trotzdem sehr entschlossen. Er ging zum Bühneneingang, ich ging in den Saal.
Hier ein berühmtes Mingus Foto von Guy Le Querrec  - Flughafen Marseille, 9 Tage vor dem Austieg neben mir am Paulussaal.
Was bin ich froh, dass ich damals den Mingus nicht angequatscht habe.  Wie ich es später bei Musikern unerschrocken tat, je nach Situation. Hier ein Portrait von Mingus "Bittere Briefe an den Papst" von Jörg Alisch: Siehe : "Psychosen im zerbrochenen Spiegel" . Mingus hätte mich bestimmt in den Senkel gestellt, ich hätte den Jazz verfluchen müssen und im Kirchenchor mein Glück versucht. AahaahAameen .  
  
Vom Konzert blieb mir in Erinnerung  : die Virtuosität, die Seriosität, die Integrität, die Emotionalität und der Rhythm vom Jazz, das Verzahnte von Komposition und Improvisation, usw., das Übliche halt.  Aber : Bei Charles Mingus ist mir eine Sache zweimal aufgefallen : Als der Trompeter ein ausgiebiges Soli zelebrierte, kam Mingus scheinbar zufällig an seine Bassseiten. Plloong..Entschuldigende Blicke. Kichern.  Alsbald war das Solo fertig und die Band spielte weiter. Dann, als der Pianist ein Solo hatte, lehnte sich Mingus etwas zuviel an den Flügel, dieser verrutschte leicht. Entschuldigende Blicke. Kichern. Alsbald war auch hier das Solo fertig und die Band spielte weiter. Irgendwie war klar, es waren mehr oder weniger versteckte Zeichen, die Soli seiner Band zu strukturieren, oder sagen wir, zu beenden. Eins wurde mehr als deutlich : Mingus war der Chef.

Es gibt jetzt keine Aufnahme vom Paulussaal, ich hab ein Stück von Mingus für diese Sammlung rausgesucht, von der Art her eher was aus seiner Frühphase. Ein Beispiel für seine Gospel- Blues- Feeling Arrangements, Kollektiv-improvisationen, packend bis wild, die Solis atemberaubend, das Bild vom überkochenden Eintopf wird bemüht, die Köche in Kellers Küche klatschen in die Hände, der Sterne-Chef-Koch (Mingus) peitscht mit Zurufen ein. Gegen Ende scheint die Suppe durch, da wird nochmal Gas gegeben, links-rechts, der letzte Schliff !

Aus dem Album : Charles Mingus : Mingus Mingus Mingus Mingus Mingus (1964)
Das Stück : Better Get Hit In Yo’ Soul –  (6:30)

Besetzung laut meiner LP :

Rolf Ericson, Richard Williams  - tp / Quentin Jackson - tbone / Don Butterfield - tba /
Jerome Richardson - ss, barsax, fl / Dick Hafer - ts, fl /  Charlie Mariano - as / 
Jaki Byard - p / Charlie Mingus - b, p / Dannie Richmond - dr  

Wahrscheinlich korrekter, im Internet, die andere Band auf der Platte auch auf dem Stück :

Charles Mingus – Kontrabass / Jerome Richardson – Saxophon, Flöte
Dick Hafer – Tenorsaxophon, Klarinette, Flöte / Booker Ervin – Tenorsaxophon
Eric Dolphy – Altsaxophon, Flöte / Eddie Preston – Trompete
Richard Williams – Trompete / Britt Woodman – Posaune
Don Butterfield – Tuba / Jaki Byard – Piano
Walter Perkins – Schlagzeug


Egal, Mister Mingus hat´s im Griff, er zupft einen entschlossenen Darm, und die Band liefert ab !









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16.




Am 17.04.1978 trat in der Stadthalle Freiburg auf : Lionel Hampton And His Giants Of Jazz..
 
Tja, was soll ich sagen, es war wie so oft. Das kulturelle Angebot überstieg das finanzielle Vermögen. Aber wir sind immer zu den Konzerten. Man musste es probieren. Vor Ort.  Oft gab es eine Möglichkeit, irgendwie reinzukommen, man konnte schließlich nicht daheimbleiben.
Nun, Lionel Hampton, da haben sie jetzt nicht so mitgehen müssen, die auch Emerson Lake and Palmer- und Jazz- Fans der Klasse und Schule. Ich hab mich immer auch gnadenlos für den Jazz interessiert, komme was da wolle. Mußte also zur Stadthalle, auch wenn das jetzt ein Swing-Oldie Kaliber war, und wurde der Lucky Man. 
Ich bin von Haslach hochgetrampt. Ein ältere Freak nahm mich mit, er hörte Billie Holiday mit Lester Young. Und rauchte irgendwas französisches. Einfach genial. Er fuhr nicht die Schwarzwaldstraße hoch, hatte eine Karte für Lionel Hampton und keine Zeit. Ich wollte zur Stadthalle, hatte Zeit aber keine Karte. Nach kurzer Überlegung schenkte er sie mir ! An der Kronenbrücke ließ er mich raus. Zur Stadthalle kam ich auch irgendwie. Das ist doch alles kein Zufall mehr .. Die reinste Jazz-Fügung. 
An was erinnere ich mich noch...?
Nun, der Geruch einer gepflegten "James Last and His Big Band" Darbietung für die Aufbau und Aufbruch Generation Südbadens, auch vom Rest der Welt, als somnolentes Scheinvergnügen und als niederkulturelle Schlaftablette : Genau dies war der Auftritt von Lionel Hampton mit seinen 70 Jahren,  NICHT !     
Er war lebendig, rhytmisch, spielte Vibes wie Drums, strahlte und lachte in der Mimik wie Louis Armstrong, hatte beste emotionale Beziehungen zum Publikum,   



Am 17.04.1978 sah ich Lionel Hampton in Freiburg, Stadthalle. 

Hier ein Auftritt vom 16.05.1978, so dürfte es in Freiburg gewesen sein. Eine Radio Niederländische Jazzproduktion. Zu Beginn eine historische Einleitung, mit Benny G. Dann die Ankündigung vom holländischen Joachim-Ernst Berendt. Hampton taucht vom Saalende her auf. Geht durchs Publikum zur Bühne. Stimmung gut. Es ist die Saal und Publikumseroberung im Stile des großen Milan Svoboda mit seiner "Kontraband", der die Prager Konzerthallen unsicher machte. Akustisch, versteht sich. Lionel Hampton wiederrum, am Ende des Konzerts mit "Saints .. marchin in", durchschreitet die ganze Band mit Polonaise durchs Publikum. Hampton schüttelt Publikumshände und gibt Handküsschen. 





The Giants of Jazz are: Lionel Hampton - vibraphone Wild Bill Davis - organ Joe Nerman - trumpet Eddie Chamblee - alto/tenor sax Paul Moen - tenorsax Billy Mackel - guitar Barry Smith - bass Frankie Dunlop - drums

Etwas später findet man noch einen Auftritt von Lionel Hampton mit Orchestra. Auf dem renommierten Festival Den Haag. 14.07.1978 - 3 Monate nach Freiburg.



Full personnel :
tp : Doc Cheatham, Cat Anderson, Jimmie Maxwell, Joe Newman,
tb : John Gordon, Benny Powell, Kai Winding Saxes : Arnett Cobb (ts) , Charles Mc Pherson (as), Earl Warren (as) , Paul Moen (ts), Pepper Adams ( bs) Rythm section : Billy Mackell guitar , Chubby Jackson bass, Ray Bryant on piano, and Dave Panama Francis on drums.

Da sind natürlich ein paar illustre Namen zusätzlich. Aber die Freiburger Ausführung war auch nicht ohne. Nach 3/4 in Den Haag heizt Hampton ein. Das Publikum gerät in plötzliche Extase, die durchweg jüngeren Leute springen auf. Der Konzertvortrag mit dem Swing-Zeugs hat die Hemmschwelle herunterbrechen lassen. Nun mit Hamptons "Hamp`s Boogie Woogie", mit seinem etwas abgelutschten Lauf, trifft er den Nerv der anwesenden Rhythmus-im-Blut-Fanatiker. Das ist Swing, der sich weit aus dem Fenster lehnt. Das ist schon fast reiner Rock´n Roll. Man spürt den Protest, das Vergnügen, die Tanzeslust. Bei dem harten klaren Beat..also die Rockmusik läßt grüßen. 

D.h., die Klasssenkameraden hätten ruhig mitgehen können ..  😃 














(..Text folgt noch..)



17.



Ein Bekannter gab mir mal ne Platte zum kennenlernen, Lionel Hampton und Buddy Rich drauf.
Zwei Swing Big Band Koryphäen. Aber ach, was spielen sie auf einer Seite : rohen knackigen 
Jazzrock. Ohne Soundglättung. Ohne Schielen auf Verkaufszahlen, prächtige Musik, einfach drauflos :

"E.G." – 8:24

von 

Transition is a jazz album recorded by Buddy Rich and Lionel Hampton and released on the Groove Merchant Record label in 1974.

  • Buddy Rich – drums
  • Lionel Hampton – vibraphone
  • Sal Nistico – tenor saxophone – (on "E.G." and "Fum")
  • Jack Wilkins – guitar (on "E.G." and "Fum")
  • Kenny Barron – piano (on "E.G." and "Fum")
  • Joe Romano – soprano saxophone (on "E.G." and "Fum")
  • Anthony Jackson – bass (on "E.G." and "Fum")
  • Bob Cranshaw – bass (on "E.G." and "Fum")
  • Stanley Kay – percussion (on "E.G." and "Fum")
  • Ted Sommer – percussion (on "E.G." and "Fum")







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18.


Dexter Gordon : Body And Soul (4:31)

Aus: 'Round Midnight’ - Movie (1986)







Von dim1309 eingestellt. Er zeigt Body&Soul in schwarz-weiß, Top Qualität.  


Dexter Gordon, ts. / Herbie Hancock, p. / Pierre Michelot, b. / John Mclaughlin, g. / Billy Higgins, dr.


( Text folgt .. )


Aus dem Film 'Round Midnight (1986), von Bertrand Tavernier.

(Die Geschichte dazu hat familiären Hintergrund. Da brauch ich mal Ruhe, es zu formulieren. ..)

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Sodele, Ende der JAZZERS TOP 10 . Jetzt sind´s halt 18 gworde. 🎺 🎶 😌

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